Zweieinhalb Jahre ist es nun her, dass Waffen- und Sprengstoff bei Bamberger Neonazis gefunden wurden. Diese hatten Anschläge auf den studentischen Mehrzweckraum „Balthasar“, der vom AStA Bamberg e.V. verwaltet wird, und das Bamberger Abschiebelager geplant. Nun sind alle beschuldigten Rechtsextremen wieder auf freiem Fuß. Über die Zulassung der Anklage wurde noch immer nicht entschieden, obwohl ausreichend Beweismaterial vorliegt und die Staatsanwaltschaft die Gruppe als „ernst zu nehmen und gefährlich“ einstuft. „Das ist eine Schmach für die Betroffenen der geplanten Bombenanschläge.“, sagt Leonie Ackermann, Vorstandsmitglied des AStA Bamberg e.V. und gewählte studentische Senatorin an der Uni Bamberg. „Eine solch gewaltbereite Gruppe auf freiem Fuß zu setzen ist eine Bedrohung für die Gesellschaft und die Demokratie. Hier muss man sich schon fragen: Ist die Justiz auf dem rechten Auge blind?“. „Wir als Betroffene wollen, dass die Anklage schnellstmöglich stattgegeben wird und das Gericht rasch ein Urteil spricht, damit keine weiteren Gewalttaten von dieser Gruppe zu befürchten sind.“, fügt Kristina Kneuer, Vorstandsvorsitzende des AStA Bamberg e.V. hinzu.