Als Thomas Bernhard 1931 als ungewolltes Kind das Licht der österreichisch-katholischen Welt erblickte, steuerte diese mit dem herannahenden Nationalsozialismus ihrem vorläufigen geistigen Tiefpunkt zu. Durch sein Schreiben versuchte er sich aus den Erfahrungen seiner Epoche zu lösen und entwickelte dabei einen unverkennbaren literarischen Stil. Bernhard rieb sich an den immer gleichen Widersprüchen einer unerträglichen Realität und wurde so zur Ikone für alle Grantler*innen und zum öffentlichen Störenfried, der zur Hassfigur der Heimattreuen avancierte. Schon deshalb lohnt sich ein Blick auf Bernhard und sein Werk, das in ausgewählten Textpassagen vorgestellt werden soll.
Sevi Meier hat in Bamberg Berufliche Bildung / Sozialpädagogik studiert und freut sich darauf, im Anschluss an den Vortrag ein Rauchbier mit bekannten und (noch) unbekannten Gesichtern zu trinken.