Die Ankündigung des bayerischen Kultusministers Hans Meier im Jahr 1972, die studentische Selbstverwaltung abzuschaffen, »um den linken Sumpf an den Unis trocken zu legen«, war ein Meilenstein in einer bis heute andauernden Welle von Attacken auf Studierendenvertretungen und deren Autonomie, die viele Nachahmer:innen fand: In Baden-Württemberg war die offizielle studentische Selbstvertretung von 1977 bis 2012 verboten, in Anträgen, Reden und Wahlprogrammen von AfD, FDP, Union, aber auch von deren Jugendorganisationen finden sich immer wieder harte Angriffe. Aber wo kam die Studierendenvertretung eigentlich her, warum wurde sie verboten und welche Relevanz hat sie heute noch?
Jonathan Dreusch hat in Tübingen und Leipzig Politikwissenschaft studiert, war u. a. Vorsitzender der Verfassten Studierenden der Uni Tübingen und ist politischer Geschäftsführer der bundesweiten Studierendenvertretung freier zusammenschluss von student*innenschaften fzs e.V.